Wie sich mein Sohn mit TeamPlay auf die Klassenfahrt vorbereitet hat

Siebte Klasse, Klassenfahrt ans andere Ende von Deutschland. Die einzige Referenzerfahrung, die mein Sohn davor hatte, waren die Kennenlerntage zu Beginn der 5. Klasse – und damals stieg er bei der Rückkehr aus dem Bus mit den Worten: „Sowas mache ich nie wieder!“

Und nun: Eine ganze Woche weg von zuhause; eine endlos lange Busfahrt mit drei siebten Klassen in einem Doppeldeckerbus; am anderen Ende von Deutschland, wo die Eltern ihn nicht innerhalb einer Stunde abholen können. Verständlich, dass die Nervosität größer wurde, je näher die Abfahrt rückte. Wie TeamPlay ihm half, zuversichtlicher in das Abenteuer zu starten, erzähle ich dir hier.

Was ist TeamPlay?

Teamplay wurde von Dirk Rosomm ins Leben gerufen. Er hat hier seine ganze Erfahrung als Unternehmer, Trainer, Berater und Coach in einem Tool zusammengefasst.

Das Herzstück von Teamplay ist das Kartenspiel. Es besteht aus 21 Karten. Jede Karte beschreibt einen Spieler. Alle Karten zusammen ergeben das innere Team eines Menschen. Die Karten ermöglichen es, spielerisch unbewusste Themen ins Bewusstsein zu rücken. Da TeamPlay intuitiv und spielerisch funktioniert, ist es als Coaching-Tool für Jugendliche hervorragend geeignet.

Neben dem Kartenspiel gibt es noch weitere TeamPlay-Materialien, wie beispielsweise Emotionskarten, Workbooks und Mentalreisen. Doch allein die 21 Karten können Menschen schon unglaublich in ihrer Selbstentwicklung unterstützen.

Wie haben wir TeamPlay vor der Klassenfahrt eingesetzt?

In der Woche vor der Klassenfahrt stellte ich meinem Sohn die Frage, welche drei Spieler bei ihm gerade dafür sorgten, dass er sich unsicher fühlte. Wir breiteten alle 21 Spieler aus und nach einigem Überlegen identifizierte er den Zweifler, den Absicherer und den Rebellen. Jeder dieser Spieler hat eine Superkraft. Die Superkraft des Zweiflers ist der Schutz, der Absicherer hat die Superkraft Vor(aus)sicht und der Rebell steht für Selbstbestimmung.

Diese Spieler wurden vor der Klassenfahrt ausgewechselt, weil sie für Verunsicherung gesorgt haben.

Wir sprachen darüber, dass jeder dieser Spieler einen guten Grund hatte, sich in diesem Moment in den Vordergrund zu drängen. Der Zweifler wollte ihn vor schlechten Erfahrungen beschützen. Der Absicherer sah allerlei Ungemach voraus – ohne zu wissen, ob dies auch so eintreten würde. Und der Rebell wehrte sich dagegen, dass er nicht selbst entscheiden konnte, wohin die Klassenfahrt ging und welches Transportmittel gewählt wurde. Allerdings waren wir uns auch einig, dass diese Spieler wenig hilfreich waren, um mit mehr Zuversicht in die Klassenfahrt zu starten.

Deshalb überlegten wir, welche Spieler hilfreicher wären. Hier identifizierte mein Sohn den Abenteurer (Superkraft Mut), den Clown (Heiterkeit) und den Freiheitssucher (Selbstverantwortung).

Diese Spieler wurden eingewechselt, um für gute Stimmung zu sorgen.

Mein Sohn schickte den Zweifler, den Absicherer und den Rebellen also auf die Ersatzbank – solange, bis sie wieder gebraucht würden. Stattdessen holte er den Abenteurer, den Clown und den Freiheitssucher auf das Spielfeld, damit diese in der nächsten Zeit den Ton angeben konnten. Er wollte sich mutig auf die Herausforderung einlassen. Er gab dem Clown die Chance, heitere Momente zu erleben. Und er übernahm selbst die Verantwortung dafür, die ausgewechselten Spieler auf der Ersatzbank zu belassen.

Allein das Reflektieren, dass die drei ausgewechselten Spieler zu einem anderen Zeitpunkt durchaus berechtigt einschreiten sollten, aber für die Klassenfahrt nicht zum „Spielerfolg“ beitrugen, konnte ein bisschen Ruhe verbreiten. Und die Entscheidung, den Abenteurer, den Clown und den Freiheitssucher aufs Spielfeld zu schicken, zeigte meinem Sohn, dass er selbst dazu beitragen konnte, wie die Klassenfahrt für ihn verlief.

Wie ging es meinem Sohn bei der Klassenfahrt?

Auch wenn die Busfahrten wirklich anstrengend waren und sich gefühlt ewig in die Länge zogen, kam mein Sohn glücklich wieder nach Hause. Er hatte offensichtlich viel Spaß, konnte sich gut in die Gruppe integrieren und hatte tolle Erlebnisse.

Als er am Ende der Woche nachts um 3 Uhr aus dem Bus stieg und wir kurz danach zuhause waren, saßen wir trotz aller Müdigkeit noch eine ganze Weile am Tisch und er erzählte begeistert von der Woche. Da war uns Eltern klar, dass er nun auch eine positive Erfahrung mit Klassenfahrten machen durfte.

Haben wir das alles allein TeamPlay zu verdanken? Nein. Selbstverständlich hatten wir im Vorfeld viele Gespräche geführt und uns gemeinsam Strategien überlegt für Situationen, in denen er sich unwohl fühlen könnte. Wir gaben ihm die Sicherheit, dass er jederzeit abbrechen kann und abgeholt wird – allerdings im Bewusstsein, dass die Abholung aufgrund der Entfernung etwas dauern wird. Doch durch TeamPlay konnten wir nochmal genauer hinschauen, wie es in ihm aussah und was ihm helfen konnte, die Klassenfahrt als positiv zu erleben.

Warum ist TeamPlay für Teenager so gut geeignet?

TeamPlay ist hervorragend geeignet, um mit Teenagern über ihre Gefühle und Herausforderungen zu sprechen. Es funktioniert spielerisch und gibt doch Aufschluss darüber, was der Teenager benötigt. Außerdem bekommen Teenager das Gefühl, selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen zu können. Dadurch wird es zu einem mächtigen Instrument in einer Phase, die von Abnabelung und Unsicherheit geprägt ist.

Vielleicht ist das ja auch was für dich und dein Kind? Gerade zum Beginn eines neuen Schuljahres kann TeamPlay helfen, die richtige Mannschaft auf das Feld zu schicken.

Wenn du mehr über TeamPlay erfahren möchtest, schreib mir gerne eine Nachricht. Ich freue mich immer über den Austausch.

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