Was ich als Bloggerin bewirken möchte – Inspiration, Stimme für Jugendliche und Aufklärung über Neurodivergenz

Genau genommen ist dies ja schon mein zweiter Blog, den ich starte. Beim ersten Mal wollte ich durch meine Blogartikel mein Coaching-Business vorantreiben. Da war ganz klar der geschäftliche Aspekt mein Antrieb. Damit habe ich mich allerdings nie wirklich wohl gefühlt.

Dieses Mal ist es anders. Die Motivation, wieder mit dem Bloggen anzufangen, kommt aus meinem tiefen Inneren. Dieses Mal möchte ich wirklich etwas mit dem Schreiben bewirken. Was genau, das erläutere ich hier.

Ich will zeigen, dass wir nie zu alt sind, um neue Wege zu gehen

Als ich mich mit 48 Jahren als Trainerin und Coachin selbstständig machte, benötigte ich eine eigene Homepage. Damals traute ich mir nicht zu, diese Homepage selbst zu erstellen. Es lauerten so viele Hürden. Was, wenn ich die Technik nicht beherrsche? Was benötige ich, damit meine Homepage rechtssicher ist (ich sage nur: DSGVO)? Die Zeit, die ich gebraucht hätte, um mich mit der Technik vertraut zu machen, wollte ich lieber in die Planung und Organisation meiner selbstständigen Tätigkeit investieren. Deshalb hat sich eine tolle Agentur um die Homepage gekümmert.

Doch weil durch Corona Präsenzveranstaltungen (Vorträge, Workshops, Coachings) mit viel Ungewissheit verbunden waren, war ich gezwungen, mich immer mehr mit der Onlinetechnik auseinanderzusetzen. Und siehe da: Ich meisterte die Hürden und wurde immer sicherer.

Seitdem ich mein Coachingbusiness ruhen lasse und wieder als Personalentwicklerin arbeite, vermisse ich eine Möglichkeit, Themen aufzugreifen, die in meinem beruflichen Umfeld nicht direkt relevant sind. Also habe ich beschlossen zu bloggen. Das will ich nun komplett eigenständig machen und habe meine Homepage selbst nochmal neu aufgebaut. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben mir dabei so gut geholfen, dass ich schon zwei Wochen nach der Entscheidung für einen Blog meinen ersten Blogartikel veröffentlicht habe. Natürlich hatte ich eine großartige Anleitung von Judith Peters, doch umgesetzt habe ich alles selbst. Jetzt weiß ich, was sich hinter den ganzen Plugins und Themes verbirgt, kann mitreden und selbst entscheiden.

Das hätte ich vor 4 Jahren nicht für möglich gehalten – und es zeigt, dass wir nie zu alt sind, um etwas Neues auszuprobieren und zu lernen.

Ich möchte meine Gedanken als Inspiration anbieten

In meinem Blogartikel „Menschen, die mich inspirieren“ hatte ich ja schon erwähnt, dass ich mich seit dem Beginn meiner Coachingausbildung viel mit mir selbst auseinandergesetzt und mich weiterentwickelt habe. Dabei habe ich viel gelesen, gehört und gesehen, das mich selbst inspiriert oder zumindest zum Nachdenken gebracht hat. Vieles hat mein Leben zum Positiven verändert. Doch nicht alles, was ich mit auf den Weg bekam, hat mich berührt. Manches lehne ich sogar ab. Allerdings hat mich allein die Auseinandersetzung mit neuen Gedanken persönlich vorangebracht und bietet mir immer wieder neue Perspektiven.

Die Anregungen, die mich inspiriert und vorangebracht haben, möchte ich jetzt gerne in diesem Blog teilen. Im besten Falle kann ich damit auch dir eine neue Sichtweise bieten. Vielleicht stimmst du mir nicht zu. Dann freue ich mich auf einen respektvollen Austausch. Wenn du mit manchen meiner Überlegungen nichts anfangen kannst, dann findest du vielleicht in einem weiteren Blogartikel etwas, das für dich passt. Oder du hast einfach festgestellt, dass ich nichts zu deinem Leben beizutragen habe. Dann ist das auch ok. Meine Blogartikel sind ein Angebot – wie ein Buffet: Du nimmst dir einfach das, was dir „schmeckt“ und alles andere lässt du für diejenigen liegen, die sich darüber freuen.

Ich will die Stimme für Jugendliche sein

In meiner Coachingtätigkeit habe ich mich auf die Pubertät spezialisiert. Ich habe Bücher gelesen, mit Eltern gesprochen und natürlich auch mit den Jugendlichen selbst. Dabei wurde mir bewusst, dass das schlechte Image, das Jugendliche in der Gesellschaft oft haben, nicht gerechtfertigt ist. Sobald wir uns die Zeit nehmen, ihnen zuzuhören, und sie ernst nehmen, zeigen sie uns ihr großes Potenzial.

Ich erkenne immer mehr die Schwierigkeiten, mit denen viele Jugendliche und engagierte Lehrer in einem veralteten Schulsystem zu kämpfen haben. Häufig bekomme ich das Feedback, das die Jugendlichen sich von mir gesehen fühlen. Das scheint leider nicht selbstverständlich zu sein, denn sie werden von Erwachsenen oft pauschal vorverurteilt.

Damit noch mehr Menschen ein besseres Verständnis für Jugendliche aufbringen, möchte ich mit diesem Blog auch darüber aufklären, was in der Pubertät eigentlich passiert. Warum Jugendliche sich manchmal anders verhalten als wir Erwachsenen das vielleicht erwarten würden. Und wie wir sinnvollerweise auf dieses „andere“ Verhalten reagieren sollten.

Ich will für das Thema Neurodivergenz sensibilisieren

Legasthenie, Dyskalkulie, ADHS, Hochbegabung, Autismus-Spektrum… Dies sind nur ein paar Beispiele für Neurodivergenz. Das Bewusstsein für diese neurobiologischen Besonderheiten des menschlichen Gehirns ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen – und das ist gut so.

Doch es gibt immer wieder Stimmen, die behaupten, dies seien Modeerscheinungen und manche Menschen wollten sich mit dem Stempel „Neurodivergenz“ nur wichtigmachen.  Ich behaupte, das Bewusstsein für Neurodivergenz ist in den letzten Jahren deshalb gestiegen, weil sie immer besser erforscht wird und in der Vergangenheit einfach nicht bekannt war.

Umso wichtiger finde ich es, hier für Klarheit zu sorgen und mich für die Bedürfnisse neurodivergenter Menschen einzusetzen. Schon allein, weil ich den Eltern neurodivergenter Kinder den Rücken stärken möchte, wenn sie für ihre Kinder mal wieder um eine „Extrawurst“ bitten. Denn in Zeiten, in denen jeder Einsatz für besondere Bedürfnisse der Kinder gleich mit einem abfälligen „Helikoptereltern“ abgetan wird, ist es schwer, seinem neurodivergenten Kind die Rückendeckung zu geben, die es benötigt.

Was war denn nun der Auslöser für diesen Blog?

Wie bereits erwähnt, kommt die Motivation für diesen Blog aus meinem Innersten. Doch es gab einen Denkanstoß, der eindeutig der Auslöser dafür war, dass ich jetzt hier sitze und schreibe.

Als ich das neue Album „Long Player“ der Fantastischen Vier zum ersten Mal gehört habe, hat mich der letzte Song auf dem Album – „Inferno“ – gepackt. Ich bekam Gänsehaut und mir liefen die Tränen übers Gesicht. Dieser Text drückte exakt das aus, was tief in mir schlummerte, was ich aber nicht in Worte fassen konnte. Es geht in dem Song um die Frage, was von uns bleibt, wenn es uns nicht mehr gibt. Es geht um nichts Geringeres als den Sinn des Lebens.

Und genau deshalb teile ich meine Gedanken jetzt öffentlich. Vielleicht ergeben sie ja Sinn und helfen Menschen bei ihrer inneren Heilung. Vielleicht kann ich mit diesem Blog dazu beitragen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Ich möchte mir nicht vorwerfen müssen, ich hätte es nicht wenigstens versucht.

Auf dass wir immer verbunden und mit jedem Wesen in Einheit sind! 🫶🏼

Transparenz-Hinweis: Alle Produkte, Dienstleistungen oder Anbieter, die ich hier erwähne oder verlinke, habe ich für gut befunden, selbst bezahlt und ausprobiert. Ich bekomme dafür weder Geld noch Geschenke – es ist einfach meine persönliche Empfehlung, keine Werbung. Andernfalls würde ich es explizit erwähnen.

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Kategorisiert in Persönliches

2 Kommentare

  1. Liebe Anja, ich kann so viel von dem, was du schreibst, sehr nachfühlen. Ich hatte schon mal ein paar persönliche Blogs, schon von 2006 an. Aber als ich mir 2014 eine Webseite für mein Nachhilfeunternehmen einrichtete, war da ein Blog „mit dran“ und ich dachte eine Weile, den müsste ich wie einen Businessblog betreiben. Je mehr ich wieder dahin zurück kehre, dass ich für einen tieferen Sinn blogge, umso besser geht es mir damit.
    Liebe Grüße und danke!
    Angela

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